Warnung
Lithium-Batterien sind teuer und können durch ein zu tiefes Entladen oder ein Überladen beschädigt werden.
Die Abschaltung durch das BMS aufgrund einer zu niedrigen Zellspannung sollte immer als letztes Mittel eingesetzt werden, um jederzeit sicher zu sein. Wir empfehlen, es nicht so weit kommen zu lassen und stattdessen entweder das System nach einem definierten Ladezustand über den Grenzwert der Entladeuntergrenze des BMS automatisch auszuschalten, damit immer eine ausreichende Reservekapazität in der Batterie vorhanden ist, oder den BMS-Fernsteueranschluss als Ein-/Ausschalter des Systems zu verwenden.
Es kann zu Beschädigungen aufgrund einer zu tiefen Entladung kommen, wenn kleine Lasten (wie: Alarmsysteme, Relais, der Standby-Ströme bestimmter Lasten, der Rückstromfluss der Batterieladegeräte oder Laderegler) die Batterie langsam entladen, wenn das System nicht in Gebrauch ist.
Falls Sie sich bezüglich einer Reststromaufnahme unsicher sind, trennen Sie die Batterie durch Öffnen des Batterieschalters, Herausnehmen der Sicherung(en) oder Abtrennen des Batterie-Pluspols, wenn das System nicht in Gebrauch ist.
Ein Entlade-Reststrom ist insbesondere dann gefährlich, wenn das System vollständig entladen wurde und es aufgrund einer niedrigen Zellspannung abgeschaltet wurde. Nach dem Abschalten aufgrund einer niedrigen Zellspannung verbleibt eine Reservekapazität von ungefähr 1 Ah pro 100 Ah Batteriekapazität in der Batterie. Die Batterie wird beschädigt, wenn die verbleibende Kapazitätsreserve aus der Batterie gezogen wird. So kann beispielsweise ein Reststrom von nur 10 mA eine 200 Ah-Batterie beschädigen, wenn das System länger als 8 Tage entladen bleibt.
Wenn eine Niederspannungsabschaltung aufgetreten ist, sind sofortige Maßnahmen (Aufladen der Batterie) erforderlich.
Um eine Tiefentladung zu verhindern, müssen Gleichstromlasten ausgeschaltet oder getrennt werden, wenn die Gefahr einer Zellunterspannung besteht. Dazu kann der Lasttrennausgang des smallBMS NG verwendet werden.
Der Lasttrennausgang ist normalerweise hoch (entspricht der Batteriespannung) und wird bei drohender Zellunterspannung potentialfrei (offener Stromkreis).
Gleichstromlasten mit einem Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten, der aktiviert wird, wenn er (an den Pluspol der Batterie) angelegt wird, und deaktiviert wird, wenn er potentialfrei bleibt, können direkt über den Lasttrennausgang gesteuert werden. Eine Liste der Victron-Produkte mit diesem Verhalten finden Sie in [→Anhang A].
Für Gleichstromlasten mit einer Klemme zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten, die die Last einschaltet, wenn die Klemme an den Minuspol der Batterie gezogen wird, und sie ausschaltet, wenn die Klemme frei schwebend bleibt, kann ein invertierendes Ein-/Ausschaltkabel verwendet werden. Siehe Anhang A:.
Das smallBMS NG kann den Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten eines BatteryProtect steuern, um die Lasttrennung zu regeln.
A BatteryProtect schaltet die Last unter folgenden Voraussetzungen ab:
Wenn die Eingangsspannung (Batteriespannung) unter einen voreingestellten Schwellenwert fällt (einstellbar in BatteryProtect) oder wenn
der Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten auf LOW gesetzt wird.
Batterieladegeräte müssen den Ladevorgang unterbrechen, wenn eine Überspannung der Zellen droht oder die Temperatur der Zellen zu niedrig oder zu hoch ist. Dazu kann der Ladetrennausgang des smallBMS NG verwendet werden.
Der Ladetrennausgang ist normalerweise hoch (entspricht der Batteriespannung) und schaltet in einen offenen Schaltkreiszustand, wenn eine Zellüberspannung oder Temperaturprobleme auftreten.
Ladegeräte mit einem Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten, der aktiviert wird, wenn er (an den Pluspol der Batterie) angelegt wird, und deaktiviert wird, wenn er potentialfrei bleibt, können direkt über den Ladetrennausgang gesteuert werden. Eine Liste der Victron-Produkte mit diesem Verhalten finden Sie unter Anhang A:.
Alternativ kann ein Cyrix-Li-Charge verwendet werden. Dieser unidirektionale Batteriekoppler sitzt zwischen dem Ladegerät und der Batterie und schaltet sich nur ein, wenn eine Ladespannung erkannt wird. Seine Steuerklemme wird an den Ladetrennausgang des smallBMS NG angeschlossen.
Sind mehrere Batterien parallel oder in Reihe geschaltet, sind die beiden M8 Rundsteckerkabel-Sets jeder Batterie in Reihe zu schalten (Daisy Chaining). Verbinden Sie die beiden übrigen Kabel mit dem BMS.
Lesen und befolgen Sie unbedingt die Installationshinweise im Handbuch für die Lithium-NG-Batterie.
Das folgende Systembeispiel zeigt ein kleines netzunabhängiges Gleichstromsystem. Dessen Hauptkomponenten sind die Folgenden:
Der Ladetrennausgang steuert ein SmartSolar-Ladegerät über ein nicht-invertierendes VE.Direct-Kabel zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten (nicht erforderlich bei größeren MPPTs mit einem Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten). Das Solarladegerät stoppt den Ladevorgang bei zu niedrigen/hohen Temperaturen oder bei Überspannung der Zellen.
Gleichstromlasten werden über einen Smart BatteryProtect gesteuert. Sein H-Fernsteuereingang ist mit dem Lasttrennausgang des smallBMS NG verbunden. Bei einer niedrigen Zellspannung wird der Lasttrennausgang und damit der H-Fernsteuereingang des Smart BatteryProtect potentialfrei und die Gleichstromlast getrennt, um eine weitere Entladung der Batterie zu verhindern.
Ein zwischen der positiven Batteriesammelschiene und dem ferngesteuerten H-Eingang des smallBMS NG verdrahteter Ein-/Ausschalter kann dazu verwendet werden, Gleichstromlasten und Ladegeräte auszuschalten. Darüber hinaus kann ein Hauptschalter verwendet werden, um die positive Sammelschiene von der Batterie zu isolieren.
Das folgende Systembeispiel zeigt ein kleines netzunabhängiges Gleichstromsystem in einem Wohnmobil oder Boot. Seine Hauptkomponenten umfassen:
Der Ladetrennausgang des smallBMS NG steuert den BMS-Ladetrenneingang des Cyrix-Li-ct (Pin 85). Bei zu niedriger/hoher Temperatur oder Zellüberspannung stoppt der Cyrix-Li-ct das Aufladen der Lithium-Batterie.
Gleichstromlasten werden über einen Smart BatteryProtect gesteuert. Sein H-Fernsteuereingang ist mit dem Lasttrennausgang des smallBMS NG verbunden. Bei einer niedrigen Zellspannung wird der Lasttrennausgang und damit der H-Fernsteuereingang des Smart BatteryProtect potentialfrei und die Gleichstromlast getrennt, um eine weitere Entladung der Batterie zu verhindern.
Ein zwischen der positiven Batteriesammelschiene und dem ferngesteuerten H-Eingang des smallBMS NG verdrahteter Ein-/Ausschalter kann dazu verwendet werden, Gleichstromlasten und Ladegeräte auszuschalten. Darüber hinaus kann ein Hauptschalter verwendet werden, um die positive Sammelschiene von der Batterie zu isolieren.
Das folgende Systembeispiel zeigt ein kleines Gleichstromsystem, z. B. in einem Wohnmobil. Seine Hauptkomponenten umfassen:
Der Ladetrennausgang des smallBMS NG steuert ein SmartSolar-Ladegerät über ein nicht-invertierendes VE.Direct-Kabel zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten (nicht erforderlich bei größeren MPPTs mit einem Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten). Das Solarladegerät stoppt den Ladevorgang bei zu niedrigen/hohen Temperaturen oder bei Überspannung der Zellen.
Ein Wechselrichter VE.Direct 12/375 ermöglicht die Stromversorgung von Haushaltsgeräten. Sein H-Fernsteuereingang wird an den Lasttrennausgang des smallBMS NG angeschlossen. Bei niedriger Zellspannung werden der Lasttrennausgang und damit der H-Fernsteuereingang des Wechselrichters potentialfrei und trennen den Wechselrichter, um eine weitere Entladung der Batterie zu verhindern.
Ein zwischen der positiven Batteriesammelschiene und dem ferngesteuerten H-Eingang des smallBMS NG verdrahteter Ein-/Ausschalter kann dazu verwendet werden, Gleichstromlasten und Ladegeräte auszuschalten. Darüber hinaus kann ein Hauptschalter verwendet werden, um die positive Sammelschiene von der Batterie zu isolieren.
Überlegen Sie vor der Installation, wie Sie das System aufbauen möchten, um unnötige Verbindungen zu vermeiden und die Kabellängen so kurz wie möglich zu halten. Siehe auch das Kapitel Systembeispiele.
Montieren Sie das smallBMS NG vorzugsweise auf einer ebenen Fläche.
Ziehen Sie die Drahtschleife der Fernbedienungsklemme ab, um ein unerwünschtes Schalten des smallBMS NG zu verhindern.
Installieren und schließen Sie alle elektrischen Kabel und entsprechenden Sicherungen an und stellen Sie sicher, dass die Klemme Bat + gesichert ist. Lassen Sie den Minuspol der Lithium-Batterie während der Installation vom System getrennt.
Verbinden Sie die Batteriesteuerkabel in Reihe zwischen den Lithium-Batterien und schließen Sie die Enden an den BMS-Anschluss an. Um die Kommunikationskabel zwischen der Lithium-Batterie und dem BMS zu verlängern, verwenden Sie die 3-poligen Kabelverlängerungen mit M8-Rundsteckverbinder (Stecker/Buchse), die mit der NG-Batterie und der NG-BMS-Produktlinie kompatibel sind.
Führen Sie die Drahtschleife wieder in den Anschluss zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten des smallBMS NG ein. Alternativ können Sie entweder einen Ein-/Ausschalter zwischen Remote L und Remote H installieren oder Remote H auf den Pluspol der Batterie und Remote L auf den Minuspol der Batterie schalten.
Schließen Sie den Minuspol der Lithiumbatterie an das System an.
Das smallBMS NG ist nun einsatzbereit.