4. Betrieb
4.1. Inbetriebnahme und Abschaltung
Hinweis: Voraussetzung ist die korrekte Vorgehensweise bei der Montage sowie die Prüfung und Bestätigung der korrekten Polarität von Batterie und PV durch den Monteur. Diese Polaritätstests sind bei der Montage unerlässlich, sollten aber bei beim normalen An- und Ausschalten nicht erforderlich sein.
4.1.1. Inbetriebnahme
Schließen Sie die seitliche Sicherung oder Isolierung zur Unterbrechung der Gleichstromlast schnell an, um die Batterieanschlüsse des Geräts mit Gleichstrom zu versorgen.
Schalten Sie den Anschluss der PV-Anlage am Gerät ein.
Schalten Sie das Gerät mithilfe des Ein-/Ausschalters an der linken Unterseite des Gehäuses ein, wobei der Schalter in Ihre Richtung in die Position ON (EIN) gebracht werden muss.
Beim Einschalten zeigt der Bildschirm die Produktdetails, die Firmwareversion und ggf. Fehler beim Starten an.
Der Betrieb wird dann aufgenommen (sofern korrekt konfiguriert).
4.1.2. Abschaltung
Schalten Sie das Geräte mithilfe des An-/Ausschalters an der linken Unterseite des Gehäuses aus. Schalten Sie den Schalter von sich weg auf die Position OFF (AUS).
Schalten Sie den Anschluss der PV-Anlage am Gerät aus.
Trennen Sie die seitliche Sicherung oder Isolierung der Gleichstromlast, die die Batterieanschlüsse mit Gleichstrom versorgt, schnell ab.
Hinweis: Im Inneren des Produkts und an den Anschlüssen kann nach der Abschaltung noch gefährliche Restspannung vorhanden sein. Öffnen Sie niemals das Produktgehäuse und berühren Sie keine freiliegenden Anschlüsse.
4.2. Gerätedisplay
Das Gerät verfügt über einen LCD-Bildschirm, der Betriebsinformationen anzeigt. Der Bildschirm wechselt alle paar Sekunden durch die entsprechenden Anzeigen.
Startbildschirm
Wenn die Einheiten zum ersten Mal eingeschaltet werden, zeigt sie Firmware, Seriennummer und Modelldetails für mehrere Geräte an, während die Einheit Selbsttests durchführt.
Batterie:
Batterieleistung, Strom, Gleichspannung, Temperatur (*), Zustand der Batterie (z.B. Entladung, Bulk, Absorption, Erhaltung, usw.).
(*) Diese Elemente sind nur sichtbar, wenn die Daten verfügbar sind.
Solar 1
Solarenergie, Spannung und Strom, kWh täglich und Gesamtertrag.
Zusätzliche MPPT-Solar-Tracker
Zusätzliche Solar-Tracker zeigen dieselben Werte wie oben an, sofern sie auf zusätzlichen Bildschirmen verfügbar sind.
Fehler, Warnungen und Alarme
Das System zeigt bei Bedarf Code-Benachrichtigungen an. Siehe Abschnitt Fehlerbehebung für zusätzliche Informationen.
In der oberen rechten Ecke der Anzeige befinden sich weitere Systeminformationssymbole.
Kommunikation über eine beliebige Schnittstelle (z.B. Bluetooth, VE.Can, etc.) | |
Bluetooth aktiviert, Symbolfarbe ändert sich wenn verbunden | |
MPPT Aktiv | |
(Blinkend) Fehler oder Warnung | |
Batterie, Füllung entspricht der Spannung, blinkt bei leerer Batterie |
4.3. ST ATUS - Live-Daten
MPPT [Modellnummer] bestätigt das angeschlossene Gerät. Man kann dem Gerät bei Wunsch auch selbst einen Namen geben.
Solar-„Messgerät“-Symbol zeigt die dynamische Echtzeitleistungsabgabe der Solarzellenanordnung an. Beachten Sie bezüglich der Solar-Modul-Spannung, dass das Solar-Ladegerät erst dann in Betrieb geht, wenn die Spannung des Solar-Moduls 5 V über der Batteriespannung liegt.
Batteriespannung Die Spannungsmessung wird an den Batterieklemmen des Solarladegeräts vorgenommen.
Batteriestrom Dieser Messwert zeigt den Strom, der zu den Batterieklemmen des Solarladegeräts fließt oder von diesen entnommen wird. Beachten Sie, dass bei den 100/20 Solar-Ladegeräten und kleiner, welche über einen speziellen Lastausgang verfügen, ein Pluszeichen vor der Stromanzeige anzeigt, dass der Strom zur Batterie hin fließt und ein Minuszeichen, dass der Strom der Batterie entnommen wird.
Batteriezustand:
Konstantstrom: Während dieser Phase liefert der Regler so viel Ladestrom wie möglich, um die Batterien schnell aufzuladen. Wenn die Batteriespannung die Einstellung für die Konstantspannung erreicht, aktiviert der Regler die Stufe „ Absorption“ (Konstantspannung).
Konstantspannung: Während dieser Phase schaltet der Regler in den Konstantspannungsmodus, in dem eine voreingestellte Konstantspannung, die für den Batterietyp geeignet ist (siehe Abschnitt 4.1 Batterieeinstellungen unten), angewendet wird. Wenn der Ladestrom unter den Schweifstrom sinkt bzw. die voreingestellte Konstantspannung verstrichen ist, ist die Batterie voll geladen. Der Controller schaltet auf die Ladeerhaltungsstufe um. Der Schweifstrom beträgt 1 A für 100/20 und kleinere Modelle; und 2 A für größere Modelle. (Wird ein automatischer Zellenausgleich durchgeführt, wird dies auch als „ Absorption“ angezeigt.)
Ladeerhaltung: Während dieser Phase, liegt Ladeerhaltungsspannung an der Batterie an, um sie im voll geladenen Zustand zu erhalten. Wenn die Batteriespannung während mindestens 1 Minute unter die Ladeerhaltungsspannung fällt, wird ein neuer Ladezyklus ausgelöst.
Zellenausgleich: Dies erscheint, wenn bei den Batterie-Einstellungen die Option „Start equalization now“ (Zellenausgleich jetzt starten) gedrückt wird. Das Ladegerät legt die Ausgleichsspannung an der Batterie an, solange der Stromwert unter 8 % (bei Gel- oder AGM-Batterien) bzw. 25 % (bei Röhrenplatten-Batterien) des Konstantstroms (Bulk) bleibt.
* Menüpunkte nur verfügbar bei MPPT-Modellen mit Lastausgang (100/20 oder kleiner).
Lastausgang ein/aus Die Funktion des Lastausgangsschalters besteht darin, die Last abzuschalten, wenn die Batterie schwach ist, um sie nicht zu beschädigen. Siehe Abschnitt Konfiguration (4.2 unten) für verfügbare Lastschaltalgorithmen.
Laststrom Hier wird der Strom angezeigt, der von elektronischen Geräten, Lampen, Kühlschränken usw. aufgenommen wird.
Bechten Sie bitte, dass, damit die Anzeige des Lastausgangs auch zuverlässig ist, alle Lasten direkt an den Lastausgang angeschlossen werden müssen. Dies gilt auch für ihre Minuspole. Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte dem Handbuch oder wenden Sie sich an Ihren Installateur.
Beachten Sie bitte, dass manche Lasten (insbesondere Wechselrichter) besser direkt an die Batterie angeschlossen werden. In solchen Fällen liefert der Last- Ausgang keine zuverlässigen Anzeigen, da zum Beispiel die Stromentnahme des Wechselrichters dann dabei nicht berücksichtigt ist. Erwägen Sie die Hinzufügung eines BMV-Batteriewächters, der den gesamten Strom misst, der zur Batterie geht oder von der Batterie entnommen wird, einschließlich der direkt an die Batterie angeschlossenen Lasten, und nicht nur die Lastausgangsanschlüsse des Ladereglers.
Wann wird meine Batterie geladen?
Die Batterie wird immer dann geladen, wenn der von den PV-Modulen gelieferte Strom höher ist, als der Strom, der von den Lasten (Licht, Kühlschrank, Wechselrichter, etc.) verbraucht wird.
Dies lässt sich nur mithilfe von Lade-Reglern, bei denen alle Lasten an die Last- Ausgangs- Anschlüsse angeschlossen sind, erkennen. Denken Sie daran: direkt an die Batterie angeschlossene Lasten können nicht durch das Solarladegerät überwacht werden.
4.4. Verlauf - 30-Tage-Grafik
(Mit dem gestückelten rechteckigen Symbol (oben links) lässt sich zwischen den Ansichten „Portrait“ und „Landscape“ (Landschaft hin- und herschalten).
Eine Zusammenfassung der Aktivitäten der vergangenen 30 Tage wird graphisch dargestellt. In dem Sie die Leiste nach links oder nach rechts verschieben, können Sie sich jeden der vorherigen 30 Tage anzeigen lassen.
Das Tagesprotokoll zeigt Folgendes an:
Ertrag: Die an diesem Tag umgewandelte Energie.
P-max: Die maximale an diesem Tag aufgezeichnete Leistung.
V-max: Die höchste Spannung, die die PV- Anlage an diesem Tag geliefert hat.
Indem Sie auf einen beliebigen Tag/eine beliebige Leiste in der Graphik klicken, wird die Information vergrößert und man sieht die Lade-Status-Zeiten. Diese werden sowohl in Stunden/Minuten als auch als Prozentsatz des „Lade“-Tages angezeigt. In dieser Graphik können Sie auf einen Blick ablesen, wie viel Zeit Ihr Ladegerät jeweils in einem der drei Modi betrieben wird: Konstantstrom / Konstantspannung / Ladeerhaltungsspannung
Tipp! Anhand der Ladezeiten können Sie feststellen, ob die PV- Anlage für Ihre Anforderungen richtig bemessen ist. Ein System, das nie die „Float“-Phase erreicht, benötigt möglicherweise mehr Solar-Module. Vielleicht könnte man aber auch die Last reduzieren?
Es ist möglich, den Verlauf als kommagetrennte Datei (.csv) zu exportieren, indem Sie auf die drei verbundenen Punkte oben rechts im Verlaufsbildschirm klicken:
Dies ist ein Beispiel für die exportierten Daten für 3 von 30 Tagen:
Batteriespannung
Die erste Abbildung zeigt die maximale Batteriespannung für den Tag, die Abbildung darunter ist die minimale Batteriespannung.
Fehler
Zeigt die Anzahl der Fehler (falls vorhanden) für den Tag an, um die Fehlercodes zu sehen, klicken Sie auf den orangefarbenen Punkt. Siehe MPPT-Solarladegerät-Fehlercodes. (Möglicherweise müssen Sie die Anzeige auf Ihrem Gerät nach oben schieben, um die Fehler zu sehen).
Gesamt
Dies zeigt die gesamte von der Anlage umgewandelte Energie an und ist nicht wieder einstellbar.
Seit der Löschung
Dies zeigt an, wie viel Energie seit dem letzten Zurücksetzen von der Anlage umgewandelt wurde.
4.5. Schutz und automatische Neustarts
4.5.1. Hohe Batteriespannung
Verringern Sie die DC-Eingangsspannung und/oder überprüfen Sie, ob eine Batterie oder ein Solar-Ladegerät im System fehlerhaft ist. Nach dem Abschalten aufgrund einer hohen Batteriespannung wartet die Einheit zunächst 30 Sekunden und versucht dann den Betrieb erneut, sobald die Batteriespannung auf ein akzeptables Niveau gesunken ist.
4.5.2. Hohe Temperatur
Eine hohe Umgebungstemperatur oder ein anhaltend hoher Ladestrom kann dazu führen, dass MPPT die Leistung reduziert und sich schließlich auf Übertemperatur abschaltet. Der MPPT wird wieder aufgenommen, sobald die Temperatur wieder innerhalb der Spezifikation liegt.
4.6. Wartung
Das Solarladegerät muss nicht regelmäßig gewartet werden. Unqualifizierte Benutzer sollten nicht versuchen, das Produktgehäuse zu öffnen.