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SUN Inverter Handbuch

4. Konfiguration

In diesem Abschnitt:

Der Wechselrichter ist mit den werkseitigen Standardeinstellungen einsatzbereit (siehe Kapitel Technische Angaben).

Der Wechselrichter kann über die VictronConnect App konfiguriert werden. Stellen Sie die Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet über Bluetooth oder mit einem Computer über USB und eine VE.Direct zu USB-Schnittstelle her.

Warnung

  • Die Einstellungen dürfen nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft geändert werden.

  • Lesen Sie vor eventuellen Änderungen erst die Anweisungen.

4.1. Wechselstromausgangsspannung und Frequenz.

Der Wechselrichter ist standardmäßig auf 230 VAC, .

Die Wechselstromausgangsspannung und -frequenz kann gemäß der unten stehenden Tabelle auf einen anderen Wert eingestellt werden.

Modell

Spannungsbereich des Wechselstromausgangs

Frequenzbereich

230 VAC-Modelle

Zwischen 210 VAC und 245 VAC

50 Hz oder 60 Hz

4.2. ECO-Modus und ECO-Einstellungen

Der Wechselrichter verfügt über einen ECO-Modus. Der ECO-Modus wird über die VictronConnect App, .

Wenn sich der Wechselrichter im ECO-Modus befindet, sinkt sein Stromverbrauch um etwa 85 %, wenn keine Lasten an den Wechselrichter angeschlossen sind.

Wenn sich der Wechselrichter im ECO-Modus befindet, schaltet der Wechselrichter in den Suchmodus, wenn keine oder nur eine sehr geringe Last vorhanden ist. Im Suchmodus ist der Wechselrichter ausgeschaltet und schaltet sich alle 3 Sekunden für eine kurze Zeit ein (einstellbar). Wenn der Wechselrichter eine Last einer bestimmten Größe erkennt (einstellbar), kehrt der Wechselrichter in den normalen Betriebsmodus zurück. Sobald die Last unter einen bestimmten Wert sinkt, schaltet der Wechselrichter zurück in den ECO-Modus.

In der folgenden Tabelle finden Sie die Standardeinstellungen und den Einstellbereich der ECO-Parameter:

Parameter

Standardeinstellung

Bereich

Minimale Anlaufleistung

14 VA

14 VA – Nennwert des Wechselrichters

Suchintervall des ECO-Modus

3 s

0–64 s

Suchzeit des ECO-Modus

0,16 s

0,08–5,00 s

Anmerkung

  • Bitte beachten Sie, dass die erforderlichen Einstellungen für den ECO-Modus sehr stark von der Art der Lasten abhängig sind: induktive, kapazitive oder nicht-lineare Last. Eine Anpassung an bestimmte Lasten kann erforderlich sein.

4.3. Alarm bei schwacher Batterie und Einstellungen zur Erkennung des Ladezustands

Der Wechselrichter verfügt über zwei verschiedene Abschaltmodi bei schwachen Batterien:

  • Abschaltung bei niedrigem Batteriestand basierend auf der Batteriespannung. Dies ist die Spannung für das Abschalten bei schwacher Batterie.

  • Die Abschaltung bei schwacher Batterie basiert auf der Batteriespannung als Funktion der Last der Batterie. Dieser Modus ist standardmäßig deaktiviert. Für weitere Informationen siehe das nächste Kapitel Dynamische Abschaltung.

Sobald sich der Wechselrichter aufgrund einer schwachen Batterie abgeschaltet hat (unabhängig vom Modus):

  • Der Wechselrichter wird neu gestartet, sobald die Batteriespannung über den Wert „low battery restart and alarm“ (Neustart und Alarm bei schwacher Batterie) gestiegen ist.

  • Der Wechselrichter löscht den Alarm für schwache Batterien, sobald das Laden der Batterie erkannt wird. Dies ist die Spannung „charge detect“ (Ladungserkennung).

Batteriespannung

Abschalten bei schwacher Batterie

Neustart und Alarm bei schwacher Batterie

Laden erkannt

12 V

Standardeinstellung: 9,3 V

Bereich: 0-100 V

Standardeinstellung: 10,9 V

Bereich: 0-100 V

Standardeinstellung: 14 V

Bereich: 0-100 V

24 V

Standardeinstellung: 18,6 V

Bereich: 0-100 V

Standardeinstellung: 21,8 V

Bereich: 0-100 V

Standardeinstellung: 28,0 V

Bereich: 0-100 V

4.3.1. Dynamische Abschaltung

Die Funktion zum dynamischen Abschalten macht die Abschaltung bei schwacher Batterie von der Stromaufnahme der Batterie im Verhältnis zur Batteriespannung abhängig.

Wenn ein hoher Strom aus der Batterie entnommen wird, wird eine niedrigere Spannungsschwelle verwendet, zum Beispiel 10 V. Ebenso wird, wenn die Batterie nur langsam entladen wird, eine hohe Abschaltspannung verwendet, zum Beispiel 11,5 V.

Auf diese Weise wird ein durch den Innenwiderstand der Batterie verursachter Spannungsabfall kompensiert, sodass die Batteriespannung zu einem wesentlich zuverlässigeren Parameter wird, um zu entscheiden, wann die Entladung der Batterie beendet werden soll.

Die Funktion zum dynamischen Abschalten ist besonders nützlich für Batterien mit hohem Innenwiderstand, wie OPzV- und OPzS-Batterien. Für GEL- und AGM-Batterien ist sie etwas weniger bedeutsam und für Lithium-Batterien vielleicht sogar unerheblich. Das folgende Diagramm zeigt die Kurve des Entladeverhältnisses gegenüber der Batteriespannung für die verschiedenen Batterietypen. Sie können sehen, dass die Lithium-Kurve (LiFePO4) im Vergleich zur OPzV- und OPzS-Kurve fast flach ist.

Die Kurve kann in der VictronConnect App angepasst werden.

dynamic_cutoff.png

Entladungsverhältnis in Abhängigkeit von der Batteriespannung für unterschiedliche Batterietypen

Wichtig

  • Verwenden Sie das dynamische Abschalten nicht in Installationen, bei denen auch andere Lasten an dieselbe Batterie angeschlossen sind: Bei diesen Systemen kann die Batteriespannung aufgrund anderer an die Batterie angeschlossener Lasten sinken. Der Algorithmus zur dynamischen Abschaltung im Wechselrichter kann diese anderen Lasten nicht berücksichtigen und schaltet den Wechselrichter zu früh mit einem Unterspannungsalarm ab.

VictronConnect-Einstellungen

  • Die Funktion zum dynamischen Abschalten ist standardmäßig deaktiviert.

  • Aktivieren Sie die Funktion zum dynamischen Abschalten, um sie zu verwenden und zu konfigurieren.

  • Geben Sie den Batterietyp an. Wählen Sie zwischen: OPzV/OPzS, GEL/AGM, LiFePO4 oder Benutzerdefiniert.

  • Geben Sie die Batteriekapazität ein.

  • Geben Sie die Spannung für die verschiedenen Entladungsströme ein. Für diese Werte sind bereits die allgemeinen Spannungen eingestellt, die zu dem zuvor ausgewählten Batterietyp gehören. Ändern Sie diese Einstellungen nur, wenn sie angepasst werden müssen und Sie wissen, was Sie tun, oder wenn eine benutzerdefinierte Batterie verwendet wird.

VictronConnect_Inverter_Dynamic_cut_off.png

VictronConnect App zeigt die Einstellungen für die „dynamische Abschaltung“ an

4.4. Batterieeinstellungen

MPPT_VictronConnect_-_settings_-_SUN_Inverter.svg

Max charge current (Maximaler Lade-Strom):

Mit dieser Einstellung wird der maximale Ladestrom der Batterie festgelegt. Standardmäßig wird der maximale Ladestrom des Solarladegerätes eingestellt.

Mit dieser Einstellung können Sie den Ladestrom reduzieren, z. B. wenn eine kleinere Batteriebank verwendet wird, die einen geringeren Ladestrom erfordert.

Batterievoreinstellung

Mit dieser Einstellung wird der Algorithmus zum Laden der Batterie festgelegt.

Sie können wählen zwischen:

  • Vordefinierte werkseitige Batterievoreinstellungen

  • Benutzerdefinierte Batterievoreinstellungen

  • Erstellen, Ändern oder Löschen einer benutzerdefinierten Voreinstellung.

Diese Einstellung verwendet werkseitig vordefinierte Voreinstellungen für eine Vielzahl von Batterietypen. Diese vordefinierten Ladealgorithmen sind für fast alle Anlagen geeignet.

Außerdem können benutzerdefinierte Batterievoreinstellungen erstellt werden. Im Kapitel Anpassen des Batterieladealgorithmus finden Sie eine Erklärung diesbezüglich. Diese benutzerdefinierten Voreinstellungen werden in der VictronConnect App-Bibliothek gespeichert. Das ist nützlich, falls mehrere Solarladegeräte konfiguriert werden müssen. Dadurch muss nicht jedes Mal der gesamte Ladealgorithmus definiert werden, wenn ein neues Solarladegerät konfiguriert wird.Anpassen des Batterieladealgorithmus

Expertenmodus

Diese Einstellung aktiviert oder deaktiviert den Expertenmodus. Standardmäßig ist „disabled“ (deaktiviert) eingestellt.

Achtung

Die voreingestellten Ladealgorithmen sind für fast alle Arten an Anlagen gut geeignet. Aktivieren Sie die Experteneinstellungen nur, wenn Ihr Gerät besondere Anforderungen hat.

Wenn diese Einstellung aktiviert ist, können die folgenden Parameter konfiguriert werden:

  • Ladespannungen: Erhaltungsspannung, Konstantspannung und Ladeerhaltungsspannung

  • Erhaltungsspannung: Re-Bulk-Spannung Offset

  • Konstantspannung: Dauer, Zeit und Schweifstrom

  • Zellenausgleich: Strom, Intervall, Stoppmodus und Dauer

  • Kompensation der Temperaturspannung

  • Abschalten bei niedriger Temperatur

Für die Bedeutung dieser Parameter siehe Kapitel Einstellungen für den Batterieladealgorithmus

Zellenausgleich

Achtung

Die Ausgleichsladung kann zu Schäden an der Batterie führen, wenn die Batterie nicht für eine Ausgleichsladung geeignet ist. Erkundigen Sie sich immer beim Batteriehersteller, bevor Sie die Ausgleichsladung aktivieren.

Mit dieser Einstellung kann der automatische Zellenausgleich deaktiviert oder aktiviert werden. Wenn diese Funktion aktiviert ist, kann die Anzahl der Tage ausgewählt werden, an denen der Zellenausgleich wiederholt werden soll.

Ein manueller Zellenausgleich kann durch Betätigen der Taste „START NOW“ (JETZT STARTEN) gestartet werden. Verwenden Sie die Option zum manuellen Zellenausgleich nur während der Konstantspannungsladephase und der Ladeerhaltungsphase und bei ausreichender Sonneneinstrahlung. Die Strom- und Spannungsbegrenzungen sind mit der automatischen Funktion zum Zellenausgleich identisch. Der manuelle Zellenausgleich dauert 1 Stunde und kann jederzeit mit dem Befehl „Stop Equalize“ (Zellenausgleich beenden) beendet werden.

Hinweis

Die Einstellung für den Zellenausgleich ist möglicherweise nicht aktiv. Möglicherweise ist dies der Fall, wenn die Batterievoreinstellung keine Ausgleichsladung unterstützt, z. B. bei Lithium-Batterien.

4.4.1. Einstellungen für den Batterieladealgorithmus

In diesem Kapitel werden alle Parameter erläutert, die im Expertenmodus verwendet werden, sowie die Einstellungen, die bei der Programmierung eines benutzerdefinierten Batterietyps über das Menü „Battery preset“ (Batterievoreinstellung) verwendet werden.

MPPT_VictronConnect_-_settings_-_battery_charge_algorithm.svg

Konstantspannung

Mit dieser Einstellung wird die Konstantspannung festgelegt.

Adaptive Absorptionszeit

Diese Einstellung aktiviert oder deaktiviert die adaptive Konstantspannungszeit.

  • Wenn dies deaktiviert ist: Die Länge der Konstantspannungsphase ist jeden Tag gleich und wird durch die Einstellung „Maximum absorption time“ (Maximale Konstantspannungszeit) bestimmt, sofern genügend Solarstrom vorhanden ist.

    Achten Sie darauf, dass diese Option möglicherweise zu einer Überladung Ihrer Batterien führen kann, insbesondere bei Bleibatterien und wenn nur oberflächliche tägliche Entladungen stattfinden. Erkundigen Sie sich beim Hersteller der Batterie nach der empfohlenen maximalen Konstantspannungszeit.

    Die einzige Bedingung, die die Konstantspannungszeit vor Erreichen der Maximalzeit beenden kann, ist die Einstellung für den Schweifstrom. Wenn die Konstantspannungszeit immer gleich lang sein soll, dann deaktivieren Sie die Einstellung für den Schweifstrom. Weitere Informationen zur Einstellung des Schweifstroms finden Sie weiter unten in diesem Kapitel.

  • Wenn aktiviert: Die Länge der Konstantspannungsphase ist jeden Tag unterschiedlich, sie passt sich zu Beginn des Ladezyklus morgens dem Ladezustand der Batterie an.

    Die maximale „adaptive“ Konstantspannungszeit für den Tag wird durch die Batteriespannung bestimmt, die jeden Morgen kurz vor der Inbetriebnahme des Solarladegeräts gemessen wird.

    Multiplikator

    x 1

    x 2/3

    x 1/3

    x 1/6

    Adaptive Konstantspannungszeit *

    06:00 Stunde(n)

    04:00 Stunde(n)

    02:00 Stunde(n)

    01:00 Stunde(n)

    12 V-System

    Vbatt < 11,9 V

    11,9 V < Vbatt < 12,2 V

    12,2 V < Vbatt < 12,6 V

    Vbatt > 12,6 V

    24 V-System

    Vbatt < 23,8

    23,8 < Vbatt < 12,2 V

    24,2 V < Vbatt < 25,2 V

    Vbatt > 25,2 V

    *) Die adaptive Konstantspannungszeit ergibt sich aus dem Multiplikator mal der Einstellung „Maximum absorption time“ (Maximale Konstantspannungszeit). Die adaptiven Konstantspannungszeitn in dieser Tabelle basieren auf der Standardeinstellung „Maximum absorption time“ (Maximale Konstantspannungszeit) von 6 Stunden.

Maximale Konstantspannungszeit

Mit dieser Einstellung wird die Konstantspannungszeit begrenzt. Diese Einstellung ist nur bei der Programmierung eines benutzerdefinierten Ladeprofils verfügbar.

Geben Sie die maximale Zeit in Stunden und Minuten (hh:mm) ein, die sich das Solarladegerät in der Konstantspannungsphase befinden darf. Die maximale Zeit, die eingestellt werden kann, beträgt 12 Stunden und 59 Minuten.

Erhaltungsspannung

Mit dieser Einstellung wird die Erhaltungsspannung festgelegt.

Re-Bulk-Spannung Offset

Hiermit wird der Offset für die Re-Bulk-Spannung eingestellt. Mit dieser Offset-Spannung wird bestimmt, wann die Ladeerhaltungsphase stoppt und die Konstantstromphase wieder beginnt, d. h. der Ladezyklus wird zurückgesetzt und beginnt wieder bei der ersten Ladestufe.

Die Re-Bulk-Spannung wird berechnet, indem der Offset der Re-Bulk-Spannung zur Einstellung der niedrigsten Spannung addiert wird (normalerweise ist dies die Ladeerhaltungsphase).

Ein Beispiel: Wenn der Re-Bulk-Offset auf 0,1 V und die Erhaltungsspannung auf 13,8 V eingestellt ist, wird der Ladezyklus neu gestartet, sobald die Batteriespannung eine Minute lang unter 13,7 V (13,8 minus 0,1) fällt.

Ausgleichsspannung

Mit dieser Einstellung wird die Ausgleichsspannung festgelegt.

Ausgleichsstrom in Prozent

Mit dieser Einstellung wird der Prozentsatz der Einstellung „maximum charge current“ (Maximaler Ladestrom) festgelegt, der zur Berechnung des Ausgleichsladestroms verwendet wird.

Zum Beispiel: Wenn die Einstellung „maximum charge current“ (Maximaler Ladestrom) auf 10 A und die Einstellung „Equalization current percentage“ (Ausgleichsstrom in Prozent) auf 10 % eingestellt ist, beträgt der Ausgleichsstrom 1 A (10 % von 10 A).

Automatischer Zellenausgleich

Mit dieser Einstellung wird das Wiederholungsintervall festgelegt, in dem der Zellenausgleich stattfinden soll. Dieser kann zwischen 1 und 250 Tagen eingestellt werden. Eine Einstellung auf 1 bedeutet einen täglichen Zellenausgleich, 2 bedeutet jeden zweiten Tag und so weiter.

Ein Zellenausgleich wird für gewöhnlich zum Ausgleich verwendet. Außerdem wird bei Blei-Säure-Batterien mit Flüssigelektrolyt eine Elektrolytsschichtung verhindert. Ob ein Zellenausgleich erforderlich ist oder nicht, ist abhängig vom Batterietyp, ob ein (automatischer) Zellenausgleich erforderlich ist und unter bestimmten Bedingungen. Wenden Sie sich an den Anbieter der Batterie, um herauszufinden, ob ein Zellenausgleich für die Batterie erforderlich ist.

Während des Zellenausgleichs steigt die Ladespannung bis zur eingestellten Ausgleichsspannung. Dies wird so lange beibehalten, wie der Ladestrom unter der Einstellung „Equalization current percentage“ (Ausgleichsstrom in Prozent) der Einstellung „Maximum current“ (Maximaler Strom) bleibt.

Dauer des automatischen Zellenausgleichs:

  • Bei allen Voreinstellungen für VRLA-Batterien und bei einigen Voreinstellungen für Flüssigelektrolyt-Batterien endet der automatische Zellenausgleich, wenn die Spannungsgrenze (maxV) erreicht ist.

  • Für die Voreinstellung der Lithium-Batterie steht der Zellenausgleich nicht zur Verfügung.

  • Wenn ein automatischer Zellenausgleichszyklus an einem Tag nicht abgeschlossen werden konnte, wird er nicht am nächsten Tag fortgesetzt. Der nächste Zellenausgleich wird dann gemäß dem in der Option „Auto Equalization“ (Automatischer Ausgleich) eingestellten Intervall durchgeführt.

Ausgleichsstoppmodus

Diese Einstellung legt fest, wann der Zellenausgleich enden soll:

  • Automatisch: Der Zellenausgleich endet, wenn die Batteriespannung die Zellenausgleichsspannung erreicht hat

  • Feste Zeit: Der Zellenausgleich endet, wenn die Zeit erreicht ist, die in der Einstellung „Maximum equalization duration“ (Maximale Ausgleichsdauer) festgelegt wurde.

Maximale Ausgleichsdauer

Mit dieser Einstellung wird die maximale Dauer des Zellenausgleichs festgelegt.

manueller Zellenausgleich

Verwenden Sie dies, um einen „einmaligen“ Zellenausgleich durchzuführen. Sobald Sie die Taste „Start now“ (Jetzt starten) betätigen, wird ein einstündiger Zellenausgleichszyklus durchgeführt. Alternativ kann die Phase des Zellenausgleichs auch manuell gestoppt werden.

Tail current (Schweifstrom)

Mit dieser Einstellung wird der aktuelle Schwellenwert zum Beenden der Konstantspannungsphase festgelegt, bevor die maximale Konstantspannungszeit erreicht ist. Wenn der Ladestrom eine Minute lang unter den eingestellten Schweifstrom sinkt, wird die Konstantspannungsphase beendet und die Ladeerhaltungsphase beginnt. Diese Einstellung kann deaktiviert werden, indem sie auf Null gesetzt wird.

Temperature compensation (Temperaturkompensation)

Mit dieser Einstellung wird der für das temperaturkompensierte Laden benötigte Temperaturkompensationskoeffizient festgelegt.

Viele Batterietypen benötigen unter warmen Betriebsbedingungen eine niedrigere und unter kalten Betriebsbedingungen eine höhere Lade-Spannung. Der konfigurierte Koeffizient wird in mV pro Grad Celsius für die gesamte Batteriebank und nicht pro Zelle angegeben. Die Basistemperatur für die Kompensation beträgt 25 °C (77 °F).

Das folgende Diagramm zeigt das Verhalten der Konstantspannung und der Erhaltungsladespannung bei verschiedenen Temperaturen. Das Diagramm zeigt die Temperaturkompensation für ein 12 V-System bei einem Temperaturkompensationskoeffizienten von -16 mV/°C. Bei einem 24 V-System sind die Spannungen mit 2.

VC_Temp_compensation.png

Diagramm zum temperaturkompensierten Laden

Standardmäßig verwendet der SUN-Wechselrichter seine interne Temperatur zum temperaturkompensierten Laden der Batterie. Morgens wird eine interne Temperaturmessung vorgenommen und dann nochmals, wenn das Solarladegerät für mindestens eine Stunde nicht in Betrieb war, z. B. wenn der SUN-Wechselrichter nicht aktiv eine Batterie lädt oder eine Last versorgt.

Wenn der SUN-Wechselrichter Teil eines VE.Smart-Netzwerks ist und eine Batterietemperaturmessung von einer BatterySense oder einem Batteriewächter mit Temperatursensor empfängt, wird die tatsächliche Temperatur der Batterie für das temperaturkompensierte Laden während des Tages verwendet.

Abschalten bei niedriger Temperatur

Mit dieser Einstellung wird die Beschädigung einer Lithium-Batterie verhindert, indem das Laden bei niedrigen Temperaturen deaktiviert wird.

Warnung

Die Funktion „Low temperature cut-off“ (Abschaltung bei niedriger Temperatur) ist nur aktiv, wenn ein Temperatursensor angeschlossen ist. Für weitere Informationen siehe Kapitel Temperatursensor.

Die Einstellung „Low temperature cut-off“ (Abschalten bei niedriger Temperatur) ist standardmäßig deaktiviert. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, kann eine Niedrigtemperaturabschaltung eingestellt werden. Die Standardtemperatur beträgt 5 °C. Diese Temperatureinstellung eignet sich für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP). Sie sollten sich jedoch immer beim Anbieter der Lithium-Batterie erkundigen, auf welche Temperatur diese eingestellt werden sollte.

Der Mechanismus zum Abschalten bei niedriger Temperatur stoppt das Laden der Batterie, wenn die Temperatur der Batterie unter die entsprechende Einstellung gesunken ist. Das Laden der Batterie wird fortgesetzt, sobald die Temperatur der Batterie um 0,5 °C über die Einstellung für die Abschaltung bei niedriger Temperatur gestiegen ist.

Beachten Sie, dass die Einstellung „Low temperature cut-off“ (Abschaltung bei niedriger Temperatur) für Lithium-Smart-Batterien von Victron oder für Super-Pack-Batterien von Victron mit der Seriennummer HQ2040 und höher nicht erforderlich ist. Diese Einstellung wird nur für Lithiumbatterien benötigt, die das Laden nicht blockieren können, wenn die Temperatur zu tief sinkt.

4.5. VE.Smart-Netzwerk

Smart_networking_6_1.png

Mit dem VE.Smart-Netzwerk können verschiedene Produkte, die mit demselben Netzwerk verbunden sind, Daten über Bluetooth austauschen. VE.Smart ist speziell für kleinere Anlagen geeignet, in denen kein GX-Gerät installiert ist.

Wenn das Solarladegerät Teil eines VE.Smart-Netzwerks ist, kann es Daten empfangen oder mit den folgenden Geräten kommunizieren:

Die vollständige Kompatibilitätsliste finden Sie im VE.Smart Handbuch auf der Produktseite der VictronConnect App.

Das VE.Smart-Netzwerk kann für folgende Zwecke genutzt werden:

  • Temperaturerfassung – die gemessene Temperatur der Batterie wird von den Ladegeräten im Netzwerk für temperaturkompensiertes Laden und bei Lithium-Batterien zum Abschalten bei niedriger Temperatur verwendet.

  • Batteriespannungsmessung – die gemessene Batteriespannung wird von den Ladegeräten im Netzwerk verwendet, um die Ladespannung auszugleichen, wenn ein Spannungsabfall über den Batteriekabeln vorhanden ist.

  • Strommessung – Der gemessene Batteriestrom wird vom Ladegerät zur Bestimmung des genauen Schweifstroms verwendet, bei dem die Konstantspannungsphase enden und die Ladeerhaltungsphase (oder der Zellenausgleich) beginnen sollte. Zur Messung des Ladestroms werden die Ladeströme aller Ladegeräte addiert. Alternativ wird der tatsächliche Strom der Batterie verwendet, wenn ein Batteriewächter Teil des Netzwerks ist.

  • Synchronisiertes Laden – Alle Ladegeräte im Netzwerk verhalten sich so, als wären sie ein einziges großes Ladegerät. Eines der Ladegeräte im Netzwerk übernimmt die Rolle als Master und gibt den Ladealgorithmus für die anderen Ladegeräte vor. Alle Ladegeräte haben den gleichen Ladealgorithmus und die gleichen Ladestufen. Der Master wird zufällig ausgewählt (dies ist nicht vom Benutzer einstellbar). Daher ist es wichtig, dass alle Ladegeräte die gleichen Chge-Einstellungen verwenden. Während des synchronisierten Ladens lädt jedes Ladegerät bis zu seiner eigenen maximalen Ladestromeinstellung (es ist nicht möglich, einen maximalen Strom für das gesamte Netz einzustellen). Für weitere Informationen lesen Sie bitte das VE.Smart-Handbuch auf der Produktseite der VictronConnect App.

Dieses Video stellt den Smart Battery Sense und einige Funktionen des VE.Smart-Netzwerks vor:

4.5.1. Einrichtung des VE.Smart-Netzwerks

Hinweise zum VE.Smart-Netzwerkdesign:

Es kann nur ein Gerät im Netzwerk vorhanden sein, das die Batteriespannung und/oder die Temperatur der Batterie überträgt. Es ist nicht möglich, einen Batteriewächter zusammen mit einem Smart Battery Sense oder mit mehreren dieser Geräte zu verwenden.

Damit das Netzwerk funktioniert, müssen sich alle vernetzten Geräte in Bluetooth-Übertragungsreichweite zueinander befinden.

Es können maximal 10 Geräte zu einem VE.Smart-Netzwerk verbunden werden.

Einige ältere Geräte unterstützen VE.Smart-Netzwerke möglicherweise nicht. Für weitere Informationen lesen Sie das Kapitel Einschränkungen im Handbuch von VE.Smart Networking.

Einrichtung des Netzwerks

Bei der Einrichtung des Netzwerks sollten Sie zunächst den Smart Battery Sense oder Batteriewächter einrichten und dann ein oder mehrere Solarladegeräte oder Wechselstromladegeräte in das Netzwerk aufnehmen.

Alle Solarladegeräte und Wechselstromladegeräte müssen die gleichen Ladeeinstellungen aufweisen. Dazu ist es am einfachsten, einen voreingestellten Batterietyp oder einen gespeicherten, definierten Batterietyp zu verwenden. Eine Warnmeldung #66 wird angezeigt, wenn ein Unterschied zwischen den Ladeeinstellungen der Geräte besteht.

Einrichtung eines neuen Netzwerks:

  • Öffnen Sie die VictronConnect-App.

  • Wählen Sie eines der Geräte aus, das Teil des neuen VE.Direct-Netzwerks werden soll.

  • Navigieren Sie auf die Einstellungsseite, indem Sie auf das Zahnradsymbol Setting_cog_symbol_VictronConnect.svg klicken.

  • Klicken Sie auf „VE.Smart networking“ (VE.Smart-Netzwerk).

  • Klicken Sie auf „create network“ (Netzwerk erstellen).

  • Geben Sie einen Namen für das neue Netzwerk ein.

  • Klicken Sie auf „Save“ (Speichern).

  • Warten Sie auf die Bestätigung, dass das Netzwerk eingerichtet wurde, und klicken Sie dann auf „OK“.

  • Wenn weitere Geräte zu diesem Netzwerk hinzugefügt werden sollen, gehen Sie zum nächsten Abschnitt und verbinden Sie mehrere Geräte mit dem Netzwerk.

Verbindung eines anderen Geräts mit einem bestehenden Netzwerk:

  • Öffnen Sie die VictronConnect-App. Wählen Sie ein Gerät aus, das Teil eines VE.Direct-Netzwerks werden soll.

  • Navigieren Sie auf die Einstellungsseite, indem Sie auf das Zahnradsymbol Setting_cog_symbol_VictronConnect.svg klicken.

  • Klicken Sie auf „VE.Smart networking“ (VE.Smart-Netzwerk).

  • Klicken Sie auf „join existing“ (Bestehendes Netzwerk beitreten).

  • Wählen Sie das Netzwerk, mit dem das Gerät verbunden werden soll.

  • Warten Sie auf die Bestätigung, dass das Netzwerk eingerichtet wurde, und klicken Sie dann auf „OK“.

  • Wiederholen Sie die obigen Schritte, wenn weitere Geräte zum Netzwerk hinzugefügt werden sollen.

Verlassen eines Netzwerks:

  • Öffnen Sie die VictronConnect-App.

  • Wählen Sie ein Gerät aus, das aus dem VE.Direct-Netzwerk entfernt werden soll.

  • Navigieren Sie auf die Einstellungsseite, indem Sie auf das Zahnradsymbol Setting_cog_symbol_VictronConnect.svg klicken.

  • Klicken Sie auf „VE.Smart networking“ (VE.Smart-Netzwerk).

  • Klicken Sie auf „leave network“ (Netzwerk verlassen).

Prüfen Sie das Netzwerk

Sobald das Netzwerk eingerichtet ist, tauschen sich alle Geräte Daten untereinander aus. Die aktive LED an jedem angeschlossenen Gerät blinkt nun alle 4 Sekunden. Dadurch wird angezeigt, dass das Gerät aktiv mit dem Netzwerk kommuniziert.

Wenn Sie überprüfen möchten, ob ein einzelnes Gerät mit dem Netzwerk kommuniziert, klicken Sie im Hauptbildschirm auf das VE.Smart-Symbol VESmart_network_symbol.svg neben dem Solarregler. Es öffnet sich ein Pop-up-Fenster, in dem der Verbindungsstatus und die gemeinsamen Parameter angezeigt werden.

VE-Smart_networked_device_with_status_pop-up.svg

Pop-up-Fenster des VE.Smart-Netzwerks

Wenn Sie überprüfen möchten, ob alle Geräte aktiv mit demselben VE.Smart-Netzwerk kommunizieren, navigieren Sie zur Einstellungsseite eines der vernetzten Geräte und klicken Sie auf „VE.Smart networking“ (VE.Smart-Netzwerk). Es erscheint eine Seite mit den gemeinsam genutzten Geräteparametern dieses Geräts und allen anderen Geräten, die mit demselben Netzwerk verbunden sind.

VE-Smart_multiple_networked_devices.svg

Beispiel für ein VE.Smart-Netzwerk

Mehr Informationen

Für weitere Informationen siehe das Handbuch für VE.Smart-Netzwerke.

4.6. Firmware-Aktualisierung

Die Firmware kann in den Produkteinstellungen des Wechselrichters aktualisiert werden:

  • Navigieren Sie zu den Einstellungen des Wechselrichters, indem Sie auf das Zahnradsymbol Setting_cog_symbol_VictronConnect.svg n der rechten oberen Ecke klicken.

  • Klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten option-symbol.png in der rechten oberen Ecke.

  • Wählen Sie „Product settings“ (Produkteinstellungen) aus dem Menü.

  • Im Bereich Firmware werden die Firmware-Version und eine Schaltfläche zur Durchführung einer Firmware-Aktualisierung angezeigt.

4.7. Einstellungen auf Standard zurücksetzen

Die Einstellungen des Wechselrichters können auf folgende Weise auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt werden:

  • Navigieren Sie zu den Einstellungen des Wechselrichters, indem Sie auf das Zahnradsymbol Setting_cog_symbol_VictronConnect.svg n der rechten oberen Ecke klicken.

  • Klicken Sie auf das Symbol mit den 3 Punkten option-symbol.png in der rechten oberen Ecke.

  • Wählen Sie „Reset to defaults“ (Auf Standardwerte zurücksetzen) aus dem Menü und die Einstellungen werden auf die Standardwerte zurückgesetzt.